Der Ort Bauerbach bei Bretten

heute Stadtteil von Bretten

Mitglieder der Familie Krust zogen von Bauerbach nach Niefern, Bretten, Nussbaum und anderen Orten.
Dieter Krust aus Bauerbach scheint aus Glaubensgründen weggegangen zu sein. Er taucht 1603 im evangelischen Nußbaum auf. Seine Tochter Barbara heiratet 1603 den evangelischen Leonhard Hartmann aus Bretten. Weitere Informationen finden sich im Buch von Otto und Willy Bickel, Bauerbach. Vom Reichsdorf zum Brettener Stadtteil. kurz zitiert als Bickel, Bauerbach)

Eine Übersicht über die Familien ist hier zu finden.


Lage von Bauerbach

Das Dorf Bauerbach ist heute ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Bretten in Baden-Württemberg. Bauerbach hat 1298 Einwohner (Stand: 30. April 2006) und liegt auf einer Höhe von 188 m ü. NN.
Zur Geschichte:
Bauerbach verdankt die älteste Nennung des Ortsnamens den Mönchen des berühmten Klosters Lorsch bei Worms. Sie vermerkten in ihrem Codex Traditionum Laureshamensis, dass ihnen am 26. April 778 von Rutger für das Seelenheil seines Vaters Willo des Klosters Ländereien in villa Burach übereignet wurde.
Im Mittelalter kam Bauerbach in Reichsbesitz. Der Deutsche Kaiser Albrecht I. nannte es in einer lateinischen Urkunde vom 3. Mai 1305 ausdrücklich "Sein und des Reiches Dorf Burbach", als er es an den adligen Zeisolf von Magenheim verpfändete. Dieser scheint das Dorf nicht sehr lange behalten zu haben, denn 1330 versetzte Kaiser Ludwig der Bayer "den Hof und das Dorf ze Burbach" an Albrecht Hoffwart von Kirchheim. Bis 1473 blieb der Ort vorwiegend im Besitz dieser Familie.
Bereits vorher muss Bauerbach unter verschiedenen Lehnsherren aufgeteilt worden sein, da 1405 ein Teil des Reichslehens dem Brettener Bürger Dolde für eine Geldsumme versetzt worden war. Das Patronatsrecht - und damit das Recht den Ortsgeistlichen vorzuschlagen, war bereits 1348 im Besitz des Klosters Hirsau, Die Abtei hatte auch das Recht den Schultheißen in Bauerbach einzusetzen. Im Jahre 1473 wird mit Zustimmung des Kaisers Friedrich III. dem Abt Bernhard von Hirsau erlaubt, bei Balthasar von Tüngen das um 100 Mark Silber verpfändete Dorf zu Burbach lösen zu dürfen.
1511 veräußert das Kloster Bau­erbach dem Domkapitel zu Speyer. In der Folge verblieb Bauerbach fast 300 Jahre lang beim Territorium des Hofstiftes Speyer, bis zum Übergang an das Großherzogtum Baden im Jahre 1803. Als besondere Sehenswürdigkeit ist das Rathaus zu erwähnen, das laut einer Inschrift am Außengebälk im Jahre 1585 erbaut wurde.


Das Dorfwappen geht auf das Dorfsiegel zurück. Der halbe Adler zeigt, das Bauerbach einmal Reichsdorf war und die Hacke betont den bäuerlichen Charakter des Dorfes.